HILFE, ICH BIN AUF MEINE FRONTZÄHNE GEFALLEN…FRONTZAHNTRAUMA.
23. November 2021 | von Dr. Angelika FrankenbergerFrontzahntrauma…Hilfe meine Frontzähne wackeln.
Wenn man eine große Stufe zwischen den Ober- und Unterkieferzähnen hat, ist die Wahrscheinlichkeit eines Traumas der Frontzähne sehr groß. Das Risiko für Kinder liegt bei 19,7 Prozent. Für Erwachsene liegt es bei 29,7 Prozent. Wenn man bei Kindern diese große Stufe beseitigt, ist das Risiko, dass den Frontzähne etwas passiert, um 33 Prozent reduziert. Das ist immerhin ein Drittel weniger. Mit einem Frontzahntrauma ist ein Ausfallen eines Frontzahnes oder ein Brechen der Zahnkrone oder des ganzen Zahnes gemeint. Das ist nicht gut.
Ein bleibender Schaden entsteht. Der auch so schnell nicht wieder zu korrigieren ist. Das vermeidet man besser. Zähne verfärben sich oft schwarz. Und auch bei bester Zahnpflege, sieht das nicht gut aus. Keiner möchte das. Im schlimmsten Fall braucht man ein Implantat. Dies geht frühestens mit 18. Je früher der Unfall passiert, desto mehr Zeit gilt es zu überbrücken. Auch Füllungen sind in dem Bereich schwierig. Oft brechen sie ab. Die Farbe ist nicht richtig getroffen. Und man erkennt, das etwas nicht stimmt.
Deshalb gilt natürlich:
Je früher man die große Stufe behandelt, um so besser.
Gerade bei Kindern ist die Gefahr beim Spielen oder Sport groß, dass sie auf die Zähne fallen und ein Zahn kaputt geht. Oft dauert es nur Sekunden. Warum ist das also so? Ganz einfach; je weiter die Oberkieferfrontzähne nach vorne stehen, umso mehr sind sie gefährdet. Und natürlich gilt es vorsichtig zu sein. Gerade auf den Spielplätzen oder im Schwimmbad passiert es oft, dass man hinfällt. Auch bei manchen Sportarten, wie Rugby, Hockey oder Kampfsport ist es besser einen Mundschutz zu tragen. Das gleiche gilt für Helme beim Fahrradfahren. Vorsicht ist geboten. Keiner möchte ein Frontzahntrauma. Das muss nicht sein.
Die gute Nachricht: Auch Invisalign Schienen schützen etwas bei Stürzen und stabilisieren die Zähne.
Eine andere Sache sind Erwachsene. Wenn man älter wird, baut sich oft der Knochen ab und parodontale Probleme, wie Zahnfleischentzündungen entstehen.
Dann wandern plötzlich die Frontzähne nach vorne, es entstehen Lücken oder ein Zahn wandert komplett aus dem Zahnbogen raus. Auch hier empfiehlt es sich, sofort zu handeln, denn je weiter die Zähne nach vorne stehen, desto grösser ist der Druck auf sie. Mit jedem Zubeißen oder Essen wird der Zahn deswegen ein bisschen mehr verschoben. Er fängt auch oft an zu wackeln. Wir empfehlen in dieser Situation eine ordentliche parodontale Behandlung beim Parodontologen oder einem spezialisierten Zahnarzt und dann eine kieferorthopädische Korrektur. Am Ende der Behandlung ist es deshalb natürlich wichtig, auch in beiden Kiefern feste Retainer einzusetzen und nachts Retentionsschienen zu tragen. So kann man ein weiteres Verschieben der Zähne oft verhindern.