Zahnspangen DIY? Man druckt sich jetzt auch schon seine Schienen selbst?
02. Mai 2022 | von Dr. Hendrik FischbachCrazy and new! Man druckt sich jetzt auch schon Schienen selbst?
Kann ich meine Zahnspangen bald selbst drucken? Haben Sie auch schon von den Zahnspangen DIY gehört? Kann so etwas funktionieren? Das fragen sich viele Patienten in neuester Zeit. Der 3D-Druck in der KFO schreitet immer mehr voran. Crazy and new! Man druckt sich jetzt auch schon Schienen selbst?
Leider (noch) nicht! Oder zum Glück für euch noch nicht. Denn so einfach ist Kieferorthopädie dann doch nicht. Die häufigste Anwendung für einen 3D-Drucker beim Kieferorthopäden ist der Modelldruck. Modelle von Zähnen stellt man bisher her, indem ein Zahntechniker die Abdrücke zunächst vorsichtig mit Gips ausgießt. Nachdem der Gips ausgehärtet ist, wird das Modell versäubert und in eine vorgegebene Form gebracht.
Crazy and new! Man druckt sich jetzt auch schon Schienen selbst? Richtig ist, dass in neuester Zeit Schienen oft gedruckt werden. Aber es werden keine Zahnspangen im DIY Verfahren vom Patienten selbst gemacht.
Die Herstellung von den Modellen funktioniert aber gut mit den 3D Druckern. Diese Aufgabe übernehmen heute in vielen Fällen ein spezieller Zahntechniker in den Praxen oder Laboren. Das hat alles seine Vorteile. Jetzt kann man die Modelle immer dann drucken, wenn man sie wirklich benötigt. Meistens schaut man sie zuerst am Computer an. Dadurch spart man Zeit und vermeidet Abfall.
Die Software ist außerdem so gut geworden, dass man die Bilder direkt am Computer auswerten und planen kann. Doch als Patient kann man sich leider noch nicht seine Schienen selbst drucken. Zahnspangen DIY ist also noch nicht möglich.
Was ist wichtig beim 3D Druck?
Besonders wichtig sind die sogenannten Modelle zur Arbeit. Auf diesen stellen die Zahntechniker die bunten, losen Spangen her. Solche Modelle drucken Kieferorthopäden heute oft mit 3D Druckern. Es gibt z.B. Filamente, die aus natürlicher Maisstärke hergestellt werden. Sie besitzen häufig sogar eine sogenannte „food safe“-Zertifizierung. Das bedeutet, dass sie – ähnlich wie Frischhaltefolien – mit Lebensmitteln in direkten Kontakt kommen dürfen. Die Modelle, die aus diesen Materialien sind, sind sehr genau und schonen Ressourcen.
Diese ökologischen Aspekte sind beim 3D Druck in der KFO sehr wichtig.
Filamente eignen sich leider gar nicht für das Drucken von Spangen. Es gibt schon Kunstharze, sogenannte Resine, mit denen man Schienen zum Schutz beim Knirschen oder Zahnprothesen direkt drucken kann. Also der Zahnspangen DIY für den Kieferorthopäden. Diese gedruckten Objekte bestehen vollständig aus Kunststoff. Aus diesem Grund sind sie für den Druck mit Resin ideal. Zur Zeit ist für die Nachbearbeitung von diesen Drucken immer noch viel Zeit und die Chemikalie Isopropanol erforderlich. Viele Kieferorthopäden verzichten deshalb auf den Einsatz von diesen Druckern in ihrer Praxis. Weit verbreitet sind diese Drucker aber für die Herstellung von Zahnersatz in Dentallaboren. 3D Drucker ermöglichen z.B. auch die Herstellung von individuellen Hörgeräten und werden sehr gerne von Juwelieren und Schmuckherstellern benutzt.
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